Freizeitarrest für Brandstiftung
Das Amtsgericht Dachau verhängte am Dienstag gegen eine Gruppe Jugendlicher, die vor knapp zwei Jahren eine Dönerbude in Karlsfeld angezündet und damit eine ganze Familie aus dem Irak ihrer wirtschaftlichen Existenz beraubt hatte, Freizeitarreste. Nur der vielfach vorbestrafte Haupttäter der Bande, der zugleich der älteste ist, erhielt eine Vollzugsstrafe.
Die vier zur Tatzeit zwischen 15 und 20 Jahre alten Männer waren am 21.01.08 abends unterwegs gewesen und auf Geheiß des Ältesten der Gruppe, dem heute dreiundzwanzigjährigen Haupttäter, nach Karlsfeld gefahren, wohl weil sie ?was erleben? wollten. Aus Spaß brachen sie in die Dönerbude einer kurdischen Familie aus dem Irak ein und zündeten diese dann an, um die Spuren ihrer Tat zu verwischen. Obwohl weder eine Entschuldigung noch eine Wiedergutmachung gegenüber der Opferfamilie erfolgt war verhängte das Jugendgericht Dachau die nur sehr moderate Sanktion je eines Freizeitarrestes gegenüber den jüngeren Teilnehmern der Tat. Auch der Rädelsführer fuhr wohl sehr gut mit dem Urteil des AG Dachau angesichts seiner vielen Vorstrafen quer durch das Strafgesetzbuch.